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„Die Internetromanze“ - poetische Chat-Novelle

Artikel-Nr.: 1221
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Poetische, in Echtzeit erzählte Chat-Novelle (ein neues, von mir erarbeitetes Genre) über eine romantische Internet-Chat-Nacht des 56-jährigen Mannes und des 19-jährigen Mädchens mit vielen Gedichten im Chat, vielen Diskussionen zwischen Autor und Lesern der „Internetromanze“ zu diesem Thema und einer abschließenden Liebesgeschichte in New York City „Das Blackout":

 

Nein, Herr! Ich find es dort, wie immer, herzlich schlecht.

Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen,

Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen.

 

Johann Wolfgang von Goethe „Faust“

(Mephistopheles in der Diskussion mit dem Herrn - Prolog im Himmel)

 

Dieses verdammte Internet! Es saugt einen ein wie der Sumpf. Das ist eine Droge! Ich habe es in meinem alten Leben doch geschafft, alle Süchte und Abhängigkeiten zu vermeiden. Sogar die von Menschen. Sogar von den mir nah stehenden Menschen. Ich wusste, dass ich mich sehr leicht von all solchen Sachen hinreißen lassen kann, dass ich leidenschaftlich und glücksüchtig sein kann. Und dessen bewusst vermied ich immer alle Glückspiele einschließlich sogar der Lottospiele. Alkohol machte mir keine Angst, weil ich es seit meiner Jugendzeit lernte, mit ihm umzugehen, mich in ihn nicht leidenschaftlich zu verlieben....

Mich aber in Mädchen zu verlieben, war es das Einziege, wovor ich keine Angst hatte. Und ich verliebte mich, und genoss diese Droge...

schade, sonst kann ich ziemlich viel.. und mag auch helfen

werde dir geistig helfen, verstärkungswellen senden:

Ich gehe.. mit mir beisammen

Und die Stadt, von mir geweckt,

Geht mit mir zusammen

wie ein Kamerad–Knecht..

Alles surrealistisch

und alles so sagenhaft..

Und vor allem du,

die ich in mir trage

behutsam und zärtlich

wie eine Strophe aus der Sage..

Die ganze Stadt davon gefüllt

und nichts fehlt mehr wirklich,

nur noch dich weiter fühlen

und weitertragen

und nicht fallen lassen ins Leere,

und nicht zerbrechen,

nicht vertrüben

und nicht vertüdern

deine saubere Kanten..

Dein ganzes Licht einzusaugen -

diese Tropfen von Brillianten -

und zurück ausstrahlen -

in die Seelen und Augen

von Menschen einzutreten,

damit sie suchen nach Gral -

nach nächtliche Städte!..

(23:56)

 

danke ich mag selbst helfen, aber tue es irgendwie mit der zeit immer seltener: alle sind so selbstständig geworden

(23:58)

zu helfen, genauso wie zu lieben tut vor allem dir selbst gut und macht dich selbst glücklich) also, das ist in gewissem sinne egoistisch.. aber diejenigen, die sich nicht helfen lassen oder sich nicht lieben lassen, sind noch egoistischer) sie wollen nicht, dass es dir durch diese hilfe gut geht und dass du glücklich bist...

(00:03)

Leser-Autor-Diskussionen:

27.11.2007

gerade „Die Internetromanze“ gelesen... Erschüttert!.. Überfüllt von allen Gefühlen auf einmal... Geheult übers Gedicht „Foltert euch nicht in eurer Stille...“ Dieses erschien mir als das Beste, was ich bisher gelesen hatte. Vielleicht klingt es für mich nur im Kontext so durchdringend.

Kein einziges Wort beim Lesen ausgelassen, kein Satz hat mich gleichgültig gelassen – alles so wichtig! Ich will, dass jeder auf der Welt Lebende dieses Kunstwerk gelesen und gesehen hätte, wofür wir hier sind.

Meine Kräfte reichen nur aus, um die Tasten – halbliegend und zerquetscht – zu drücken. Ich habe Angst davor, die ersten Empfindungen – diese sind immer am genausten – zu verpassen, wenn sich die Vernunft einschaltet.

Ich will dort sein, in dem Gemisch von Gefühlen! In dem dröhnenden Harrikain von Sorgen und Hoffnungen, vom Glück und von der Verzweiflung, vom Schmerz und von der Freude und von der endlosen, göttlichen Schönheit...

Der ganze Dialog hält in Spannung. Zweifelte gar nicht an Aufrichtigkeit, Reinheit und Echtheit der Gefühle vom Autor, aber hatte Angst für die Königin. Gott sei Dank! – Sie enttäuschte mich nicht und verließ die Bühne königlich! Was ich übrigens zum Verdienst desselben Autors zähle – seiner Fähigkeit, so zu sehen und auszuwählen, wie es nur Hochbegabte tun können.

Das ist ein Gebet!.. Klingt wie ein Meisterwerk in seiner Schlichtheit und Echtheit – das Gebet des 21. Jahrhunderts... Und das ganze Ende – so was von WAHRHEIT, dass ich nur Eins sagen kann: Ich glaube!

Claire, Columbia, USA

Hi Claire, danke dir für dein Empfinden – du hast dich wirklich vollkommen in meinen Zustand versetzt, in dem ich bereits seit drei Wochen bin.. 

Und so ein Versetzen ist nicht nur mein Verdienst.. Es ist ja auch die Fähigkeit jeden Einzigen, mitzufühlen und mitzuerleben, und mitzusterben..

Danke für die Königin. Dies hast schon wieder nur du gemerkt und nur du (außer mir) an sie gedacht. Sie – die Kleine – war ja nur etwas „mit Emotionen gefüttert“, wie sie sagte, aber auch das hat ihr gereicht, um eine Krise zu erleben. Und sogar in dieser Krise hat sie gekonnt – so eine kleine! – an mich zu denken.. Sie hat verstanden, was das ist und von welchem Maß das bei mir ist.. Und sie wollte, dass es bei mir so lange wie möglich bleibt.. ohne sie,.. aber ohne sie habe ich in ihrem Himmel nichts zu suchen!

Trotzdem bin ich ihr dafür sehr dankbar.. selten in meinem Leben kümmerte sich jemand so um meine geistigen Aufstiege..

Viktor

 

"Blackout"

Nur ganz langsam kam er zu sich. Er verspürte das Gefühl, im Raum zu schweben, ohne deutlich wahrzunehmen, ob er vom Himmel runterkommt oder darin hinaufsteigt. Dann realisierte er, dass sie beiden auf Ihrem Bett liegen - Sie auf seinem Arm. Ihn überkam eine stille Zärtlichkeit und unaufhaltsame Dankbarkeit. Er küsste Ihre Handflächen, Ihren Bauch, Ihre Brüste, Ihre Lippen, Ihr Gesicht und entdeckte Tränen in Ihren bodenlosen Augen...

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